
- Es ist höchste Zeit für einen fundamentalen Wandel in der Branche.
- Banken, Investoren und Entwickler müssen gemeinsam neue Wege gehen, um aus dem Tief zu kommen.
- Ein Kommentar von Stefan Schillinger, Geschäftsführer von ACCUMULATA
In Zeiten globaler Polarisierung und gesellschaftlicher Spaltung brauchen wir mehr denn je einen fundamentalen Wandel: weg vom „Me First“-Denken hin zum „We First“-Prinzip. Was für die Weltpolitik gilt, ist für unsere Immobilienbranche jetzt die entscheidende Chance, den Aufschwung nachhaltig zu gestalten. Die geopolitischen Zeichen sind alarmierend. Während Trump und Putin sich annähern und China strategisch positioniert, vertiefen populistische Strömungen weltweit die Gräben. Doch parallel entsteht eine Gegenbewegung: ein gesellschaftlicher Trend für mehr Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt.
Auch in unserer Branche haben wir den Tiefpunkt aller Voraussicht nach durchschritten. Was wir schleunigst ablegen müssen, ist das vorherrschende Klima des Misstrauens, in dem Banken – wenn überhaupt – Kredite nur gegen sehr hohe Sicherheiten vergeben, Projektpartner jede Entscheidung übermäßig absichern und Investoren selbst bei soliden Projekten zögern. Diese Spirale hat wichtige Vorhaben verzögert, verteuert oder ganz verhindert – besonders zum Nachteil mittelständischer Unternehmen.
Allianzen statt Alleingänge
Jetzt ist der perfekte Moment für einen neuen Vertrauenspakt. Nicht als naive Gutgläubigkeit, sondern als bewusste wirtschaftliche Strategie. Die ersten positiven Signale sind in der Branche bereits erkennbar: Wo früher Einzelkämpfertum herrschte, entstehen heute vermehrt Kooperationen und Allianzen. Fortschritt gelingt dort am besten, wo Projektentwickler oder Asset Manager, Bauunternehmen, Kommunen, Investoren und Finanzierer vom ersten Tag an auf Vertrauen statt auf Absicherung setzen.
Das erfordert Transparenz, offene Kommunikation und die Bereitschaft, gemeinsam Lösungen zu finden. Banken müssen ihre Rolle als aktive Partner der Wirtschaft wieder ernst nehmen, statt nur Risiken zu minimieren. Projektentwickler und Asset Manager müssen ehrlich ihre Herausforderungen kommunizieren und gemeinsam mit ihren Partnern Wege finden, diese zu bewältigen. Die aktuelle Koalitionsbildung auf Bundesebene zeigt, was unsere Branche im Großen braucht: die Fähigkeit, über individuelle Interessen hinauszudenken und Vertrauen als Vorschuss zu gewähren. Diese Fähigkeit wird zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil in einer Zeit, in der Europa durch geopolitische Verschiebungen vor neuen Herausforderungen steht. Die Immobilienbranche steht am Beginn eines neuen Zyklus. Die ersten positiven Signale sind da – nutzen wir sie! Der Weg zum nachhaltigen Aufschwung führt nur über ein starkes „Wir“ – über Allianzen statt Alleingänge, über Kooperation statt Konkurrenz. In einer Welt des „Me First“ muss unsere Antwort lauten: „Let’s build together“.
ZUM ARTIKEL
Über ACCUMULATA
Seit 1982 entwickelt, managt und finanziert ACCUMULATA State of the Art-Immobilien und -Quartiere mit Landmarkcharakter. Erfolgreich realisiert wurden bislang mehr als EUR 3 Mrd. Investitionsvolumen mit über 600.000 m² Geschossfläche. Zu den Projekten der ACCUMULATA zählen in München DIE MACHEREI, das Palais an der Oper, die THERESIE, das HERZOG MAX, das TRI, THE STACK und THE VERSE sowie in Berlin das Forum Steglitz. Derzeit verwaltet ACCUMULATA Immobilien im Gesamtwert von über EUR 3,5 Mrd. als Asset- oder Development-Manager. Das Unternehmen steht für außergewöhnliche Immobilienlösungen und nachhaltige Zukunftsprodukte. Für Konzepte, die smart, grün und lebenswert sind für die Menschen, die sie nutzen. Für Raum, der ganzheitlich gedacht und zukunftsorientiert gestaltet ist. Und für Quartiere, die als exzellente und langfristige Investments bestehen können. Für Immobilien, die eine Vision erfüllen: „Shaping urban future“.
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